Von 1836 bis 1838 wurde die erste Pfarrkirche vom Koblenzer Baumeister Johann Claudius Lassaulx erbaut. 1844 lieferte die Orgelbauwerkstatt Gebrüder Weil aus Neuwied die erste Orgel. Von 1901 bis 1902 die Kirche um ein Querschiff und den Glockenturm erweitert. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde die Weil-Orgel abgebaut. Einige Quellen berichten von einem Verkauf nach Niederhausen bei Bad Kreuznach, was aber bis heute nicht sicher geklärt werden konnte.
Für die neue große Kirche beauftragte man die renomierte Orgelbauwerkstatt Klais aus Bonn mit dem Bau einer romantischen Orgel, was dem damaligen Zeitgeschmack entsprach.
Das Instrument blieb bis 1957 unverändert. Damals wurden lediglich das Gebläse ausgetauscht und einige kleinere Umbauten durchgeführt.
Im Orgelbau unterscheidet man zwischen zwei gegensätzliche Typen: der Barockorgel und der Romantischen Orgel.
Wie der Name schon sagt, entspringt die Barockorgel einer barocken Musiktradition, wo vereinfacht gesprochen, Melodiebögen im Vordergrund stehen, die meist solistisch vorgetragen werden. Viele Werke der barocken Komponisten können daher ohne Probleme auch mit kleinen Ensembles aufgeführt werden. So reicht oft ein Solo-Quartett plus einem Basso Continuo völlig aus. Den Quarakter der Solo-Stimmen findet sich dann auch in der Orgel wieder. Die Barockorgel hat daher viele ganz unterschiedliche Stimmen, die als "Solisten" fungieren können. Hier kann auch eine "kleine" Orgel mit nur wenigen Registern einen Kirchenraum füllen. Die Ansteuerung erfolgt mechanisch, d. h. beim Drücken einer Tasten werden über Leisten und Züge die Pfeifenventile geöffnet.
Bis Mitte des 19. Jh. stagniert der Orgelbau, nicht zuletzt auch deswegen, weil die großen Komponisten wenig Interesse an Orgelmusik haben. Parallel entwickelt sich in dieser Zeit das Symphonie-Orchester, wie wir es heute kennen. Dazu entstehen die großen Symphonien von Mozart, Beethoven später auch Mahler, Bruckner usw. Diese Musikstücke können nicht mehr von kleinen Instrumentalgruppen aufgeführt werden. Hier benötigt man ein Orchester in großer Besetzung: mehrfach besetzte Violinen, Cellos, Kontrabässe, Blechbläser, Holzbläser usw. Dies greift nun der Orgelbau auf und entwickelt die "Romantische Orgel" mit eben diesem symphonischen Klang. Charakteristisch sind bei diesen Orgeln eine Vielzahl von Acht-Fuß-Registern, die die Instrumentengruppen des Symphonie-Orchesters entstprechen. Es entstehen nun immer größere Orgeln. Das führt zu einem technischen Problem, da viele Register gleichzeitig gespielt werden. Selbst mit der besten Mechanik wird es für den Organisten immer schwerer mit einem Tastendruck viele Pfeifenventile gleichzeitig zu öffnen. So kam man auf die Idee der pneumatischen Ansteuerung. Durch den Blasebalg hat man ja Druckluft oder wie man bei der Orgel sagt "Wind" immer zur Verfügung. Diesen Wind setzt man nun dazu ein, um die Pfeifenventile zu öffnen. Dabei gehen kleine Druckluft-Röhrchen von der Tastatur bis zu den Pfeifen. Durch das Drücken einer Taste fließt Druckluft zum Pfeifenventil und öffnet dieses. Luft strömt nun in die Pfeife und es erklingt ein Ton. Die Tasten lassen sich immer ganz leicht herunterdrücken, egal wie viele Register man zuschaltet bzw. wieviele Pfeifenventile gleichzeig geöffnet werden.
Diese innovation machte ganz neue Orgeln möglich, was die Gestaltung, Größe und die Anzahl der Register anging. Der Höhepunkt der romantischen Orgel war zu Beginn des 20. Jh. und wurde durch die beiden Weltkriege jäh unterbrochen. Nach dem Krieg fand man wieder Gefallen an der barocken Orgel. Viele romantische Orgeln, die den Krieg unbeschadet überstanden hatten, fielen nun dieser Orgelbewegung zum Opfer.