6. Orgelfahrt nach Worms und Umgebung
am Samstag, 22. Oktober 2022
Bei unserer 6. Orgelfahrt ging es schon früh los. Mit 30 Teilnehmern starteten wir um 8.30 in Weißenthurm. Wir wurden begleitet von Domorganist Josef Still (Trier) sowie Orgelbauer Dr. Wolfgang Theobald (Klais).
Unser erster Stopp war in Hackenheim. Dort wurde 1963 eine neue, größere Kirche gebaut das Instrument musste mit anderen Teilen der Ausstattung umziehen. Dabei hat man es allerdings stark verändert und ohne ihr Gehäuse ging verloren. 2020 durfte die Orgel wieder in die alte, seit 2003 evangelische Kirche zurück. Dabei wurde das Gehäuse rekonstruiert und das Werk mit den 13 Registern restauriert. Die Restaurierung dieser späten Stumm-Orgel war möglich, weil es in allen technischen wie klanglichen Bereichen des Instruments belegbare Hinweise auf den originalen Zustand gab. Das Ziel der Arbeiten war, diese im Ursprung romantische Orgel möglichst nahe und authentisch an ihr ursprüngliches Konzept heranzuführen.
Domorganist Josef Still stellte die Orgel musikalisch mit fünf sorgfältig ausgewählten Werken vor. Darunter das "Air" von J. S. Bach, des Weiteren Stücke von Boslet, Goller, Rheinberger sowie Bellini.
Im Wormser Dom wurde 1985 von Klais eine Schwalbennestorgel mit 34 Registern und mechanischer Spieltraktur eingebaut. Nach eingehehenden Überlegungen und akustischen Messungen entschied man, die Orgel im Langhaus aufzuhängen. Die Orgel wurde 2007, ebenfalls von Klais, überholt.
Auch hier stellt Herr Still die klanglichen Möglichkeiten anhand von versch. passend ausgewählten Orgelstücken vor. Darunter Werke von Duruflé, Mendelsohn-Bartholdy sowie die Toccata und Fuge in D-Moll von J. S. Bach.
Die Schlosskirche in Mühlheim an der Eis, heute Evangelische Pfarrkirche, wurde 1617 bis 1620 als Zentralbau an den verbliebenen Turm der gotischen Vorgängerkirche angebaut. Um 1737 wurde der Neubau der Orgel durch Johann Michael Stumm (1683 – 1747) begonnen. Das wohl 1738 fertiggestellte und für die Kirche sehr große Instrument spiegelt sicherlich auch das Repräsentationsbedürfnis der Grafen von Leiningen wider. Man merkt der Orgel an, dass sie nicht nur schön klingen, vielmehr auch prächtig die Kirche verschönern sollte.
Nach verschiedenen Umbauten wurde die zweimanualige Orgel 1991 restauriert und zuletzt 2016 gereinigt.
Mit einigen interessanten Orgelwerken stellte auch hier Domorganist Josef Still das außergewöhnliche Instrument vor.