am Samstag, 11.05.2019
Bei unserer fünften Orgelfahrt ging es mit 34 Teilnehmern ins Dreiländereck rund um Aachen, wo wir drei außergewöhnliche Orgeln des Bonner Orgelbauers Klais vorgestellt bekamen. Begleitet wurden wir von Dr. Wolfgang Theobald, dem Leiter der Restaurierungsabteilung der Fa. Klais.
Mit dem Bus ging es über die Autobahn bis nach Eschweiler-Bergrath. An der dortigen St.-Antonius-Kirche war der erste Halt. In dieser neuromanischen Kirche befindet sich eine Klais Orgel von 1914, die vor erst kurzem restauriert wurde und jetzt wieder in ihrer alten Klangpracht zu hören ist. Die Organistin zeigte begeistert die Möglichkeiten dieser romantischen Orgel, die vom zartesten Piano bis zum erhebenden Tutti reichen.
Noch unter dem Eindruck dieser Klänge, ging es auch schon weiter zur Kirche St. Wendelinus nach Eschweiler-Hastenrath. Auch hier gibt es eine Klais-Orgel zu besichtigen, die sogar noch etwas älter (Bj. 1901) ist. Vor wenigen Jahren wurde diese Perle der Romantik generalsaniert. Obwohl die Hastenrather Orgel etwas kleiner ist als die in Bergrath, gibt es auch hier außergewöhnlich schöne Register, die durch ihre unterschiedlichen Klangfarben ungeahnte Möglichkeiten bieten.
Bei diesen beiden Besuchen konnten wir mit eigen Ohren hören sowie erleben, dass sich eine Orgelrestaurierung wirklich lohnt. Durch Umbauten im Laufe der Zeit, wurden diese - wie ebenfalls die Weißenthurmer Klais-Orgel - kaputtsaniert. Erst eine Restaurierung im Sinne des Erbauers, konnten die Potentiale dieser historischen Musikinstrumente wieder zu Tage fördern.
Nach dem Mittagessen in einem nahegelegenen Brau- und Schnitzelhaus ging es weiter nach Aachen, wo zunächst eine Führung durch die Domschatzkammer anstand.
Im Anschluss an die Führung wurden wir vom Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser zusammen mit dem Domorganisten Prof. Michael Hoppe in Empfang genommen. Der Bischof ist kein Unbekannter, stammt er doch aus Heimbach-Weis und hat auch bereits eine Orgelpatenschaft für eine Pfeife unserer Orgel übernommen. Bischof Dieser musste sich leider schon schnell zu weiteren Terminen verabschieden. Der Domorganist führte uns dann im Dom zur Ebene mit den Orgeln. Dort oben, wo sich der berühmte Karls-Thron befindet, ist auch die Orgel untergebracht. Eigentlich muss man von drei Orgeln sprechen, die zentral gespielt werden können. Akustisch sind die Verhältnisse im Aachener Dom sehr schwierig, weshalb man gleich an mehreren Stellen eine Orgel installiert hat. Erst vor wenigen Jahren wurden hier durch die Firma Klais nochmals größere Umbauten vorgenommen. Prof. Hoppe hatte zur Vorstellung der Orgeln einige Stücke ausgewählt, die die Möglichkeiten dieser gewaltigen Domorgel zeigen sollten.